Neubaugebiet Zellhausen-Süd

Als Grüne Mainhausen stellen wir uns eine zentrale Frage: Wie bzw. wohin soll sich unsere Gemeinde in den kommenden zwanzig bis dreißig Jahren entwickeln? Auch für Mainhausen ist die Schaffung von Wohnraum eine der zentralen Herausforderungen für die nächsten Jahre.

Lebenswerten Wohnraum zu schaffen, ist vor diesem Hintergrund ein ein politisch erstrebenswertes Ziel. Die aktuelle Planung für das Neubaugebiet Zellhausen Süd umfasst ca. 16 ha – das entspricht Wohneinheiten für mindestens 1.000 Bürger. Der Ortsteil Zellhausen würde um ca. 20% wachsen.

Doch mit diesem Flächenverbrauch bezahlt die Allgemeinheit einen hohen Preis. Ein Großteil der schützenswerten freien Grünflächen werden für immer verschwinden.

Im Sinne der Nachhaltigkeit und des großen Ressourcenverbrauchs muss ein Projekt dieser Größenordnung gut begründet und durchdacht sein.

Es stellen sich in diesem Zusammenhang grundsätzliche Fragen:

  • Wie hoch ist der tatsächliche Bedarf an zusätzlichem Wohnraum?
  • Kann dieser Bedarf mit bereits ausgewiesen Baugrundstücken in der Gemeinde gedeckt werden?
  • Kann Wohnraum auch durch Modernisierung von bestehenden Wohngebäuden geschaffen werden?

Das Neubaugebiet Zellhausen Süd wird mit der erforderlichen Verkehrs- und Sozialinfrastruktur sowie den neuen Wohngebäuden für die kommenden fünfzig und mehr Jahre gebaut. Die langfristig wirkenden ökonomischen, sozialen und ökologischen Folgen müssen bereits in der Planungsphase in der Tiefe durchdacht werden.

Bei diesem extrem langen Wirkhorizont ist es zwingend erforderlich, dass das gesamte Areal weitgehend klimaneutral entwickelt wird um den Klimaschutzzielen, die von der Bundesregierung verabschiedet wurden, zu entsprechen.

Wir setzen uns ein für:

  • die Vergabe eines Planungsauftrags zur Entwicklung des Baugebiets Zellhausen Süd an geeignete Experten mit der klaren Zielvorgabe das Areal weitgehend klimaneutral zu entwickeln
  • grosszügige Grünflächen und Spielanlagen mit naturnaher Gestaltung zur allgemeinen Nutzung
  • die Festlegung einer natürlichen Bebauungsgrenze. Diese sollte durch die Trasse der ehemaligen Industriebahn – im Volksmund auch „Bimmelbähnchen“ genannt – als natürliche „Grüne Mauer“ festgelegt werden
  • die komplette Planung des Neubaugebietes. Diese soll aber nur schrittweise und in unterschiedlichen Bauphasen bedarfsorientiert realisiert werden.
  • die Anbindung des Neubaugebiets an den ÖPNV
  • ein Wohngebiet für Alle
  • die Schaffung von Ausgleichsflächen innerhalb des Gemeindegebietes